Verena Becker, Portrait – Textportrait: Ralph Ueltzhoeffer 2010 [DE] (Text: 03.10.10, Quelle: Wikipedia.org) Biographie: Verena Becker (* 31. Juli 1952 in Berlin-Wilmersdorf) ist ein ehemaliges Mitglied der Bewegung 2. Juni und schloss sich später der Rote Armee Fraktion (RAF) an […] Text: Verena Becker (* 31. Juli 1952 in Berlin-Wilmersdorf) ist ein ehemaliges Mitglied der Bewegung 2. Juni und schloss sich später der Rote Armee Fraktion (RAF) an. Leben [Bearbeiten] Zum ersten Mal wurde Verena Becker verhaftet, weil sie 1972 nach dem „Bloody Sunday“ einen Bombenanschlag auf den Berlin British Yacht Club in Berlin-Gatow verübt hatte. Dabei starb der Club-Bootsmann Erwin Beelitz. Wegen dieser Tat wurde sie 1974 zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren verurteilt.[1] Nach der Entführung des Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz durch Mitglieder der Bewegung 2. Juni am 27. Februar 1975 wurde sie zusammen mit Gabriele Kröcher-Tiedemann, Ingrid Siepmann, Rolf Heißler und Rolf Pohle in die Demokratische Volksrepublik Jemen ausgeflogen. Peter Lorenz wurde daraufhin freigelassen. Becker wurde am Morgen des 3. Mai 1977 zusammen mit Günter Sonnenberg in Singen einer Personenkontrolle im „Café Hanser“ unterzogen. Als sie sich nicht ausweisen konnten, wurden sie zu ihrem Fahrzeug begleitet. In der Singener Fußgängerzone kam es anschließend zu einem Schusswechsel zwischen den Terroristen und zwei Singener Polizisten. Sonnenberg und Becker waren am Vorabend mit dem Zug von Bonn nach Singen gereist und wollten über die grüne Grenze in die Schweiz fliehen. Beide Polizisten wurden beim Schusswechsel verletzt, der Beamte Wolfgang Seliger lebensgefährlich, nachdem Sonnenberg neunmal aus kurzer Entfernung auf ihn schoss, bis das Magazin seiner Pistole leer war. Die beiden Polizisten gaben bei dem ganzen Vorfall keinen einzigen Schuss ab.[2] Die Terroristen konnten durch Kapern eines vorbeifahrenden Opel Ascona kurzzeitig fliehen. Nach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei durch Singen lenkten sie ihr Fahrzeug auf einen Feldweg und versuchten zu Fuß zu fliehen. Die Terroristen wurden jedoch nach einem weiteren Schusswechsel, bei dem Sonnenberg in den Hinterkopf und Becker in den Unterschenkel getroffen wurde, festgenommen. Es wurde hierbei die Waffe sichergestellt, die bei dem Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback und seinen beiden Begleitern Wolfgang Göbel und Georg Wurster benutzt wurde.[3] Am 28. November 1977 begann in Stuttgart-Stammheim der Prozess gegen Verena Becker. Einen Monat später wurde sie wegen der Schießerei bei ihrer Festnahme zu lebenslanger Haft verurteilt.[4] Nach zwölf Jahren Haft wurde sie von dem damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker begnadigt. Sie verließ am 30. November 1989 – dem Tag des RAF-Bombenattentats auf Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen – ohne öffentliches Aufsehen die Justizvollzugsanstalt Willich. Heute lebt Verena Becker unter neuem Namen. Erst am 21. April 2007 wurde bekannt, dass Verena Becker bereits in den 1980er Jahren ausgesagt habe, RAF-Mitglied Stefan Wisniewski sei bei der Ermordung Siegfried Bubacks der Todesschütze gewesen.[5] Vermutungen, eine Frau sei hingegen am Anschlag beteiligt gewesen, kamen bereits früh auf. 2007 wurde dies erneut von Michael Buback[3] wie vom SWR geäußert.[6] Seit April 2008 ermittelte die Bundesanwaltschaft erneut gegen Verena Becker. Eine erste DNA-Probe hatte sie zunächst von diesem Verdacht entlastet.[7] Am 20. August 2009 wurde seitens der Bundesanwaltschaft das Auffinden von DNA-Spuren Beckers am Bekennerschreiben zum Mord an Generalbundesanwalt Buback bekannt gegeben. Daraufhin wurde ihre Wohnung durchsucht.[8] Am 27. August 2009 wurde Verena Becker aufgrund des dringenden Tatverdachts, am Mordanschlag auf Siegfried Buback beteiligt gewesen zu sein, festgenommen und in ein Berliner Untersuchungsgefängnis eingeliefert. Am 28. August 2009 wurde ein Haftbefehl gegen sie erlassen.[9][10] Im Zuge der neu aufgenommenen Ermittlungen bestätigten sich frühere Berichte, dass Verena Becker als Informantin für das Bundesamt für Verfassungsschutz tätig gewesen war.[11] Am 23. Dezember 2009 wurde der Haftbefehl aufgrund ihrer Haftbeschwerde vom 11. November 2009 vom Bundesgerichtshof aufgehoben und Becker aus der Untersuchungshaft entlassen.[12] Die BGH-Richter bewerten Beckers Tatbeteiligung eher als Beihilfe, zwingend erforderliche Haftgründe zur Anordnung der Untersuchungshaft seien nicht mehr vorhanden.[13] Zuvor hatte die Bundesanwaltschaft angekündigt, Becker bis Ende März 2010 wegen ihrer Beteiligung am Buback-Attentat anzuklagen.[12] Am 8. April 2010 erhob die Bundesanwaltschaft Anklage. Gleichzeitig teilte sie mit, dass sie seit März auf fast alle gesperrten Akten des Bundesverfassungsschutzes zu dem Buback-Attentat zugreifen könne.[14] Am 28. Juli 2010 teilte das Oberlandesgericht Stuttgart mit, dass das Hauptverfahren eröffnet worden sei.[15] Zur Last gelegt wird der Angeklagten unter anderem, dass sie bei den konkreten Tatplanungen 1976/1977 permanent dafür eingetreten sei, den Mordanschlag durchzuführen. Mit zwei weiteren RAF-Terroristen habe sie am 6. April 1977 den Ort des geplanten Attentats in der Karlsruher Innenstadt ausgespäht.[16] 33 Jahre nach dem Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback hat am 30. September 2010 vor dem Oberlandesgericht in Stuttgart -Stammheim die Hauptverhandlung im Prozess gegen Verena Becker erneut begonnen.[17] Literatur [Bearbeiten] Michael Buback: Der zweite Tod meines Vaters. Droemer Knaur, München, 2008, 361 Seiten, ISBN 978-3-426-27489-7 Weblinks [Bearbeiten] Wikinews: Verena Becker – in den Nachrichten Die verlorene Ehre der Verena Becker, Artikel von Axel Vornbäumen im Tagesspiegel, 27. April 2007 Einzelnachweise [Bearbeiten] Süddeutsche Zeitung: [1] Ex-RAF-Terroristin Verena Becker Schwäbische Zeitung: Es war nichts persönliches vom 3. Mai 2010, abgerufen am 3. Mai 2010 a b Süddeutsche Zeitung: Gastbeitrag von Michael Buback – Seit 30 Jahren nichts gehört, 1. Mai 2007 http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1246046542527 Spiegel Online: Terrorismus: Wisniewski soll Buback-Mörder sein, 21. April 2007 die tageszeitung: RAF: Neue Spekulationen im Mordfall Buback, 6. Juli 2007 Spiegel Online: DNA-Gutachten entlastet Ex-Terroristin Becker, 22. Juli 2008 Zeit Online: Verdacht gegen Verena Becker, Verena Becker (* 31. Juli 1952 in Berlin-Wilmersdorf) ist ein ehemaliges Mitglied der Bewegung 2. Juni und schloss sich später der Rote Armee Fraktion (RAF) an. Leben [Bearbeiten] Zum ersten Mal wurde Verena Becker verhaftet, weil sie 1972 nach dem „Bloody Sunday“ einen Bombenanschlag auf den Berlin British Yacht Club in Berlin-Gatow verübt hatte. Dabei starb der Club-Bootsmann Erwin Beelitz. Wegen dieser Tat wurde sie 1974 zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren verurteilt.[1] Nach der Entführung des Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz durch Mitglieder der Bewegung 2. Juni am 27. Februar 1975 wurde sie zusammen mit Gabriele Kröcher-Tiedemann, Ingrid Siepmann, Rolf Heißler und Rolf Pohle in die Demokratische Volksrepublik Jemen ausgeflogen. Peter Lorenz wurde daraufhin freigelassen. Becker wurde am Morgen des 3. Mai 1977 zusammen mit Günter Sonnenberg in Singen einer Personenkontrolle im „Café Hanser“ unterzogen. Als sie sich nicht ausweisen konnten, wurden sie zu ihrem Fahrzeug begleitet. In der Singener Fußgängerzone kam es anschließend zu einem Schusswechsel zwischen den Terroristen und zwei Singener Polizisten. Sonnenberg und Becker waren am Vorabend mit dem Zug von Bonn nach Singen gereist und wollten über die grüne Grenze in die Schweiz fliehen. Beide Polizisten wurden beim Schusswechsel verletzt, der Beamte Wolfgang Seliger lebensgefährlich, nachdem Sonnenberg neunmal aus kurzer Entfernung auf ihn schoss, bis das Magazin seiner Pistole leer war. Die beiden Polizisten gaben bei dem ganzen Vorfall keinen einzigen Schuss ab.[2] Die Terroristen konnten durch Kapern eines vorbeifahrenden Opel Ascona kurzzeitig fliehen. Nach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei durch Singen lenkten sie ihr Fahrzeug auf einen Feldweg und versuchten zu Fuß zu fliehen. Die Terroristen wurden jedoch nach einem weiteren Schusswechsel, bei dem Sonnenberg in den Hinterkopf und Becker in den Unterschenkel getroffen wurde, festgenommen. Es wurde hierbei die Waffe sichergestellt, die bei dem Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback und seinen beiden Begleitern Wolfgang Göbel und Georg Wurster benutzt wurde.[3] Am 28. November 1977 begann in Stuttgart-Stammheim der Prozess gegen Verena Becker. Einen Monat später wurde sie wegen der Schießerei bei ihrer Festnahme zu lebenslanger Haft verurteilt.[4] Nach zwölf Jahren Haft wurde sie von dem damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker begnadigt. Sie verließ am 30. November 1989 – dem Tag des RAF-Bombenattentats auf Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen – ohne öffentliches Aufsehen die Justizvollzugsanstalt Willich. Heute lebt Verena Becker unter neuem Namen. Erst am 21. April 2007 wurde bekannt, dass Verena Becker bereits in den 1980er Jahren ausgesagt habe, RAF-Mitglied Stefan Wisniewski sei bei der Ermordung Siegfried Bubacks der Todesschütze gewesen.[5] Vermutungen, eine Frau sei hingegen am Anschlag beteiligt gewesen, kamen bereits früh auf. 2007 wurde dies erneut von Michael Buback[3] wie vom SWR geäußert.[6] Seit April 2008 ermittelte die Bundesanwaltschaft erneut gegen Verena Becker. Eine erste DNA-Probe hatte sie zunächst von diesem Verdacht entlastet.[7] Am 20. August 2009 wurde seitens der Bundesanwaltschaft das Auffinden von DNA-Spuren Beckers am Bekennerschreiben zum Mord an Generalbundesanwalt Buback bekannt gegeben. Daraufhin wurde ihre Wohnung durchsucht.[8] Am 27. August 2009 wurde Verena Becker aufgrund des dringenden Tatverdachts, am Mordanschlag auf Siegfried Buback beteiligt gewesen zu sein, festgenommen und in ein Berliner Untersuchungsgefängnis eingeliefert. Am 28. August 2009 wurde ein Haftbefehl gegen sie erlassen.[9][10] Im Zuge der neu aufgenommenen Ermittlungen bestätigten sich frühere Berichte, dass Verena Becker als Informantin für das Bundesamt für Verfassungsschutz tätig gewesen war.[11] Am 23. Dezember 2009 wurde der Haftbefehl aufgrund ihrer Haftbeschwerde vom 11. November 2009 vom Bundesgerichtshof aufgehoben und Becker aus der Untersuchungshaft entlassen.[12] Die BGH-Richter bewerten Beckers Tatbeteiligung eher als Beihilfe, zwingend erforderliche Haftgründe zur Anordnung der Untersuchungshaft seien nicht mehr vorhanden.[13] Zuvor hatte die Bundesanwaltschaft angekündigt, Becker bis Ende März 2010 wegen ihrer Beteiligung am Buback-Attentat anzuklagen.[12] Am 8. April 2010 erhob die Bundesanwaltschaft Anklage. Gleichzeitig teilte sie mit, dass sie seit März auf fast alle gesperrten Akten des Bundesverfassungsschutzes zu dem Buback-Attentat zugreifen könne.[14] Am 28. Juli 2010 teilte das Oberlandesgericht Stuttgart mit, dass das Hauptverfahren eröffnet worden sei.[15] Zur Last gelegt wird der Angeklagten unter anderem, dass sie bei den konkreten Tatplanungen 1976/1977 permanent dafür eingetreten sei, den Mordanschlag durchzuführen. Mit zwei weiteren RAF-Terroristen habe sie am 6. April 1977 den Ort des geplanten Attentats in der Karlsruher Innenstadt ausgespäht.[16] 33 Jahre nach dem Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback hat am 30. September 2010 vor dem Oberlandesgericht in Stuttgart-Stammheim die Hauptverhandlung im Prozess gegen Verena Becker erneut begonnen.[17] Literatur [Bearbeiten] Michael Buback: Der zweite Tod meines Vaters. Droemer Knaur, München, 2008, 361 Seiten, ISBN 978-3-426-27489-7 Weblinks [Bearbeiten] Wikinews: Verena Becker – in den Nachrichten Die verlorene Ehre der Verena Becker, Artikel von Axel Vornbäumen im Tagesspiegel, 27. April 2007 Einzelnachweise [Bearbeiten] Süddeutsche Zeitung: [1] Ex-RAF-Terroristin Verena Becker Schwäbische Zeitung: Es war nichts persönliches vom 3. Mai 2010, abgerufen am 3. Mai 2010 a b Süddeutsche Zeitung: Gastbeitrag von Michael Buback – Seit 30 Jahren nichts gehört, 1. Mai 2007 http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1246046542527 Spiegel Online: Terrorismus: Wisniewski soll Buback-Mörder sein, 21. April 2007 die tageszeitung: RAF: Neue Spekulationen im Mordfall Buback, 6. Juli 2007 Spiegel Online: DNA-Gutachten entlastet Ex-Terroristin Becker, 22. Juli 2008 Zeit Online: Verdacht gegen Verena Becker, Verena Becker (* 31. Juli 1952 in Berlin-Wilmersdorf) ist ein ehemaliges Mitglied der Bewegung 2. Juni und schloss sich später der Rote Armee Fraktion (RAF) an. Leben [Bearbeiten] Zum ersten Mal wurde Verena Becker verhaftet, weil sie 1972 nach dem „Bloody Sunday“ einen Bombenanschlag auf den Berlin British Yacht Club in Berlin-Gatow verübt hatte. Dabei starb der Club-Bootsmann Erwin Beelitz. Wegen dieser Tat wurde sie 1974 zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren verurteilt.[1] Nach der Entführung des Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz durch Mitglieder der Bewegung 2. Juni am 27. Februar 1975 wurde sie zusammen mit Gabriele Kröcher-Tiedemann, Ingrid Siepmann, Rolf Heißler und Rolf Pohle in die Demokratische Volksrepublik Jemen ausgeflogen. Peter Lorenz wurde daraufhin freigelassen. Becker wurde am Morgen des 3. Mai 1977 zusammen mit Günter Sonnenberg in Singen einer Personenkontrolle im „Café Hanser“ unterzogen. Als sie sich nicht ausweisen konnten, wurden sie zu ihrem Fahrzeug begleitet. In der Singener Fußgängerzone kam es anschließend zu einem Schusswechsel zwischen den Terroristen und zwei Singener Polizisten. Sonnenberg und Becker waren am Vorabend mit dem Zug von Bonn nach Singen gereist und wollten über die grüne Grenze in die Schweiz fliehen. Beide Polizisten wurden beim Schusswechsel verletzt, der Beamte Wolfgang Seliger lebensgefährlich, nachdem Sonnenberg neunmal aus kurzer Entfernung auf ihn schoss, bis das Magazin seiner Pistole leer war. Die beiden Polizisten gaben bei dem ganzen Vorfall keinen einzigen Schuss ab.[2] Die Terroristen konnten durch Kapern eines vorbeifahrenden Opel Ascona kurzzeitig fliehen. Nach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei durch Singen lenkten sie ihr Fahrzeug auf einen Feldweg und versuchten zu Fuß zu fliehen. Die Terroristen wurden jedoch nach einem weiteren Schusswechsel, bei dem Sonnenberg in den Hinterkopf und Becker in den Unterschenkel getroffen wurde, festgenommen. Es wurde hierbei die Waffe sichergestellt, die bei dem Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback und seinen beiden Begleitern Wolfgang Göbel und Georg Wurster benutzt wurde.[3] Am 28. November 1977 begann in Stuttgart-Stammheim der Prozess gegen Verena Becker. Einen Monat später wurde sie wegen der Schießerei bei ihrer Festnahme zu lebenslanger Haft verurteilt.[4] Nach zwölf Jahren Haft wurde sie von dem damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker begnadigt. Sie verließ am 30. November 1989 – dem Tag des RAF-Bombenattentats auf Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen – ohne öffentliches Aufsehen die Justizvollzugsanstalt Willich. Heute lebt Verena Becker unter neuem Namen. Erst am 21. April 2007 wurde bekannt, dass Verena Becker bereits in den 1980er Jahren ausgesagt habe, RAF-Mitglied Stefan Wisniewski sei bei der Ermordung Siegfried Bubacks der Todesschütze gewesen.[5] Vermutungen, eine Frau sei hingegen am Anschlag beteiligt gewesen, kamen bereits früh auf. 2007 wurde dies erneut von Michael Buback[3] wie vom SWR geäußert.[6] Seit April 2008 ermittelte die Bundesanwaltschaft erneut gegen Verena Becker. Eine erste DNA-Probe hatte sie zunächst von diesem Verdacht entlastet.[7] Am 20. August 2009 wurde seitens der Bundesanwaltschaft das Auffinden von DNA-Spuren Beckers am Bekennerschreiben zum Mord an Generalbundesanwalt Buback bekannt gegeben. Daraufhin wurde ihre Wohnung durchsucht.[8] Am 27. August 2009 wurde Verena Becker aufgrund des dringenden Tatverdachts, am Mordanschlag auf Siegfried Buback beteiligt gewesen zu sein, festgenommen und in ein Berliner Untersuchungsgefängnis eingeliefert. Am 28. August 2009 wurde ein Haftbefehl gegen sie erlassen.[9][10] Im Zuge der neu aufgenommenen Ermittlungen bestätigten sich frühere Berichte, dass Verena Becker als Informantin für das Bundesamt für Verfassungsschutz tätig gewesen war.[11] Am 23. Dezember 2009 wurde der Haftbefehl aufgrund ihrer Haftbeschwerde vom 11. November 2009 vom Bundesgerichtshof aufgehoben und Becker aus der Untersuchungshaft entlassen.[12] Die BGH-Richter bewerten Beckers Tatbeteiligung eher als Beihilfe, zwingend erforderliche Haftgründe zur Anordnung der Untersuchungshaft seien nicht mehr vorhanden.[13] Zuvor hatte die Bundesanwaltschaft angekündigt, Becker bis Ende März 2010 wegen ihrer Beteiligung am Buback-Attentat anzuklagen.[12] Am 8. April 2010 erhob die Bundesanwaltschaft Anklage. Gleichzeitig teilte sie mit, dass sie seit März auf fast alle gesperrten Akten des Bundesverfassungsschutzes zu dem Buback-Attentat zugreifen könne.[14] Am 28. Juli 2010 teilte das Oberlandesgericht Stuttgart mit, dass das Hauptverfahren eröffnet worden sei.[15] Zur Last gelegt wird der Angeklagten unter anderem, dass sie bei den konkreten Tatplanungen 1976/1977 permanent dafür eingetreten sei, den Mordanschlag durchzuführen. Mit zwei weiteren RAF-Terroristen habe sie am 6. April 1977 den Ort des geplanten Attentats in der Karlsruher Innenstadt ausgespäht.[16] 33 Jahre nach dem Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback hat am 30. September 2010 vor dem Oberlandesgericht in Stuttgart-Stammheim die Hauptverhandlung im Prozess gegen Verena Becker erneut begonnen.[17] Literatur [Bearbeiten] Michael Buback: Der zweite Tod meines Vaters. Droemer Knaur, München, 2008, 361 Seiten, ISBN 978-3-426-27489-7 Weblinks [Bearbeiten] Wikinews: Verena Becker – in den Nachrichten Die verlorene Ehre der Verena Becker, Artikel von Axel Vornbäumen im Tagesspiegel, 27. April 2007 Einzelnachweise [Bearbeiten] Süddeutsche Zeitung: [1] Ex-RAF-Terroristin Verena Becker Schwäbische Zeitung: Es war nichts persönliches vom 3. Mai 2010, abgerufen am 3. Mai 2010 a b Süddeutsche Zeitung: Gastbeitrag von Michael Buback – Seit 30 Jahren nichts gehört, 1. Mai 2007 http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1246046542527 Spiegel Online: Terrorismus: Wisniewski soll Buback-Mörder sein, 21. April 2007 die tageszeitung: RAF: Neue Spekulationen im Mordfall Buback, 6. Juli 2007 Spiegel Online: DNA-Gutachten entlastet Ex-Terroristin Becker, 22. Juli 2008 Zeit Online: Verdacht gegen Verena Becker,
Pingback: VERZEICHNIS Portrait
Hat dies auf KUNST MAGAZIN rebloggt und kommentierte:
Und während sich im Westen die Grenzen zwischen den Disziplinen allmählich verwischen, arbeiten japanische Künstler traditionell zugleich als Maler, Bildhauer und Architekt, beginnen ihre künstlerische Entwicklung mit Kalligraphie, Ikebana, Töpfer- oder Gartenkunst.