Christoph Waltz – Biographie

Christoph Waltz: Ralph Ueltzhoeffer
Portrait/Textportrait von Christoph Waltz erstellt von Ralph Ueltzhoeffer (2015).

Biographie-Portrait von Christoph Waltz (Textportrait Ralph Ueltzhoeffer).

Christoph Waltz, verwendete Textfragmente Wikipedia DE / Konzeptkunst von Ralph Ueltzhoeffer: Christoph Waltz (* 4. Oktober 1956 in Wien) ist ein Schauspieler und zweifacher Oscar-Preisträger aus Österreich. Er besitzt die deutsche und seit 2010 zugleich auch die österreichische Staatsbürgerschaft.[1] Leben Waltz ist der Sohn des Bühnen- und Kostümbildnerehepaares Johannes Waltz und Elisabeth Urbancic; seine Mutter stammt aus Österreich, sein Vater aus Deutschland. Bereits seine Großeltern Maria Mayen und Emmerich Reimers waren Schauspieler am Burgtheater in Wien.[2] Sein Stief-Urgroßvater war der Schauspieler Georg Reimers.

Privatleben Aus einer früheren Ehe mit einer US-Amerikanerin stammen drei Kinder. Waltz ist mit einer Kostümbildnerin verheiratet und hat mit ihr ein weiteres Kind.[3] Er lebt in Los Angeles und Berlin.[4] Staatsbürgerschaft Waltz wurde in Wien geboren und wuchs dort auch auf. Im August 2010 kam es in den österreichischen Medien zu einer Debatte, als bekannt wurde, dass er wegen der bei seiner Geburt geltenden Gesetzeslage die deutsche Staatsbürgerschaft, wie sein Vater, aber nicht die österreichische, wie seine Mutter, besaß.[5][6] Am 24. August 2010 erhielt er aufgrund seiner „außerordentlichen Leistungen in der Kultur“ zusätzlich die österreichische Staatsbürgerschaft; im Herbst 2010 fand die Verleihungszeremonie durch die Stadt Wien statt.[6][7] Karriere Anfänge Als Schüler besuchte er das Theresianum im Wiener Gemeindebezirk Wieden und das Gymnasium Billrothstraße in seinem Heimatbezirk Döbling, wo er auch maturierte. Ursprünglich wollte Waltz Kameramann werden, da ihn die Technik interessierte. Seiner eigenen Aussage nach sei er nur „mangels anderer Ideen zum Film gekommen“.[8] Später studierte er Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar und am Lee Strasberg Theatre Institute in New York. 1977 stand er erstmals in seiner Heimatstadt auf der Theaterbühne. Es folgten Theater-Engagements in Zürich und Köln, er spielte außerdem in Frankfurt am Main, Hamburg, Salzburg und Wien. 1982 erhielt er den renommierten O.E. Hasse-Preis. Seit Ende der 1970er-Jahre wirkte er in zahlreichen Fernseh- und auch Kinofilmen mit und übernahm Episodenrollen in den Krimiserien Derrick, Der Alte, Schimanski, Kommissar Rex, Polizeiruf 110, Rosa Roth, Unter Verdacht, Der letzte Zeuge, SOKO Rhein-Main und Stolberg. Theater- und Fernsehlaufbahn Ende der 1980er-Jahre spielte Waltz in einer Folge die Rolle des Wiener Tatort-Ermittlers Inspektor Passini. Waltz arbeitet überwiegend für das Fernsehen und stand auch für französische, australische und britische Produktionen vor der Kamera. Anfang der 1990er-Jahre spielte er neben Ian Richardson in der Miniserie Der große Reibach (The Gravy Train, The Gravy Train Goes East) den Beamten Dorfmann. In Krzysztof Zanussis Film Leben für Leben verkörperte Waltz 1991 einen entflohenen KZ-Häftling. Mit Die Farbe des Lebens (Our God’s Brother) folgte 1997 eine weitere Zusammenarbeit mit dem polnischen Regisseur. 1993 übernahm Waltz in Tom Toelles Historien-Zweiteiler König der letzten Tage die Rolle des Täufers Jan van Leiden. 1995 spielte er in der Fernsehproduktion Katharina die Große mit. In der Verfilmung der Lebensgeschichte von Roy Black unter Regie von Peter Keglevic spielte Waltz die Titelrolle und in Der Tanz mit dem Teufel – Die Entführung des Richard Oetker einen Entführer. Für seine darstellerische Leistung in Du bist nicht allein – Die Roy Black Story wurde er 1996 mit einem Sonderpreis bei den Baden-Badener Tagen des Fernsehspiels und 1997 mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. 2002 erhielt er gemeinsam mit Regisseur Peter Keglevic und den Schauspieler-Kollegen Sebastian Koch und Tobias Moretti für die Verfilmung der Entführung des Industriellensohns Richard Oetker, Der Tanz mit dem Teufel, den Adolf-Grimme-Preis. Im Jahr 2000 führte Waltz erstmals selbst Regie bei dem Fernsehfilm Wenn man sich traut, zu dessen Drehbuch er Mitautor war. Internationaler Durchbruch Christoph Waltz 2009 in Cannes 2009 spielte Waltz den SS-Standartenführer Hans Landa in Quentin Tarantinos Film Inglourious Basterds. Für die Rolle des Hans Landa erhielt Waltz 2009 und 2010 mehrere Auszeichnungen als Bester Nebendarsteller, darunter den Golden Globe Award, den Screen Actors Guild Award, den British Academy Film Award und den Oscar. Damit wurde 48 Jahre nach Maximilian Schell, der 1962 den Oscar als Bester Hauptdarsteller für Das Urteil von Nürnberg gewonnen hatte, erstmals wieder ein deutschsprachiger Schauspieler von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences geehrt. Bereits im Mai 2009 war Waltz mit dem Preis für den besten Darsteller bei den 62. Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet worden.[9] Christoph Waltz im Jahr 2013 bei der Premiere von Django Unchained in Paris Nach dem Erfolg von Inglourious Basterds wurde der Schauspieler für weitere US-Produktionen verpflichtet; so verkörperte er in der Comic-Verfilmung The Green Hornet den Bösewicht Chudnofsky und war in dem im April 2011 angelaufenen Streifen Wasser für die Elefanten als ein Zirkusdirektor zu sehen. Im März 2010 gab 20th Century Fox bekannt, dass Waltz die Regie für den Film Auf und davon übernehmen wird, an dessen Drehbuch er auch mitarbeitete. Der Film handelt vom Geschäft mit Liebesgefühlen, ein Thema, das Christoph Waltz laut Eigenaussage schon mehrere Jahre im Visier gehabt hat, und basiert lose auf dem gleichnamigen Roman von Meike Winnemuth und Peter Praschl.[10] Außerdem spielte Waltz eine der vier Hauptfiguren in der Adaption des Theaterstücks Der Gott des Gemetzels durch Roman Polanski. 2012 stand Waltz für Tarantinos Film Django Unchained vor der Kamera. In dem Western spielt er den deutschen Kopfgeldjäger Dr. King Schultz. The Hollywood Foreign Association nominierte Waltz für einen Golden Globe in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“,[11] den er am 13. Jänner 2013 erhielt. Damit gewann Waltz zum zweiten Mal in einer von Tarantino besetzten Rolle den Golden Globe als bester Nebendarsteller.[12] Auch gewann Waltz für diese Rolle seinen zweiten Oscar. Christoph Waltz ist erst der zweite Schauspieler nach Dianne Wiest, der seine beiden Oscars ein und demselben Regisseur (Quentin Tarantino) verdankt. Bei Dianne Wiest war es Woody Allen. Am 16. Februar 2013 durfte Christoph Waltz als erster Gastgeber mit deutscher Muttersprache durch die legendäre US-amerikanische Comedyshow Saturday Night Live führen.[13] Im selben Jahr wurde er in die Jury der 66. Filmfestspiele von Cannes berufen, im Jahr darauf in die Jury der 64. Berlinale. 2013 inszenierte er in Antwerpen mit dem Rosenkavalier erstmals eine Oper.[14] Am 3. März 2014 übergab Waltz den Oscar für die Beste Nebendarstellerin an Lupita Nyong’o. Am 1. Dezember 2014 bekam Waltz einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Es ist der Stern mit der Nummer 2536 (6667 Hollywood Blvd.).[15] Am 4. Dezember 2014 wurde Christoph Waltz auf der offiziellen Pressekonferenz des 24. James-Bond-Films als Darsteller für eine der Hauptrollen vorgestellt. Er wird die Rolle des Franz Oberhauser übernehmen, der sich laut Gerüchten später als Ernst Stavro Blofeld herausstellen könnte.[16] Musiktheater-Regisseur Dezember 2013: Rosenkavalier von Richard Strauss. Vlaamse Opera, Antwerpen, Belgien[17] Filmografie (Auswahl) 1979: Parole Chicago 1981: Kopfstand 1981: Feuer und Schwert – Die Legende von Tristan und Isolde 1982: Der geheimnisvolle Fremde 1983: Der Sandmann 1985: Ein Fall für zwei – Blutsbande 1986: Der Alte – Zwei Leben 1986: Lenz oder die Freiheit 1986: Derrick – Schonzeit für Mörder 1987: Tatort – Wunschlos tot 1987: Wahnfried (als Philosoph Friedrich Nietzsche) 1988: Derrick – Mord inklusive 1989: Goldeneye (dt.: Goldeneye – Der Mann, der James Bond war) (Nebenrolle als deutscher Spion) 1989: Schneller als das Auge (Quicker than the eye) 1990: Der Alte – So gut wie tot 1990/91: Der große Reibach – The Gravy Train, The Gravy Train Goes East 1991: Leben für Leben – Maximilian Kolbe (Zycie za zycie: Maksymilian Kolbe) 1992: 5 Zimmer, Küche, Bad 1993: Ein Anfang von etwas 1993: König der letzten Tage 1994: Die Bibel – Jakob (Jacob, Fernsehfilm) 1994: Tag der Abrechnung – Der Amokläufer von Euskirchen 1995: Prinz zu entsorgen 1995: Man(n) sucht Frau 1995: Katharina die Große (Catherine the Great, Fernsehfilm) 1995: Die Staatsanwältin 1996: Der Tourist – Der Postkartenmörder 1996: Kommissar Rex – Der Puppenmörder 1996: Du bist nicht allein – Die Roy Black Story 1997: Faust – Villa Palermo 1997: Die Farbe des Lebens 1997: Schimanski: Blutsbrüder 1998: Vickys Alptraum 1998: Sieben Monde 1998: Das Finale 1998: Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit 1998: Rache für mein totes Kind 1998: Schock – Eine Frau in Angst 1998: Mörderisches Erbe – Tausch mit einer Toten 2000: Wenn man sich traut (A Question of Confidence) 2000: Falling Rocks 2000: Ein ganz gewöhnlicher Dieb – Ordinary Decent Criminal 2000: She – Herrscherin der Wüste (She) 2000: Queens Messenger 2001: Terror im Orient Express (Death, Deceit & Destiny Aboard the Orient Express) 2001: Riekes Liebe 2001: Der Tanz mit dem Teufel – Die Entführung des Richard Oetker 2001: Engel sucht Flügel 2002: Dienstreise – Was für eine Nacht 2003: Jagd auf den Flammenmann 2002: Weihnachtsmann gesucht 2003: Der alte Affe Angst 2003: Zwei Tage Hoffnung 2003: Jennerwein 2003: Schussangst 2003: Tigeraugen sehen besser 2003: Der Mörder ist unter uns – Der Fall Gehring 2003: Herr Lehmann 2004: Scheidungsopfer Mann 2004: Mörderische Suche 2004: Schöne Witwen küssen besser 2005: Die Patriarchin 2006: Franziskas Gespür für Männer 2006: Tatort: Schlaflos in Weimar 2006: Lapislazuli – im Auge des Bären 2007: Die Verzauberung 2007: Die Zürcher Verlobung – Drehbuch zur Liebe 2007: Unter Verdacht – Hase und Igel 2007: Der Staatsanwalt – Glückskinder 2008: Das jüngste Gericht 2008: Tatort – Liebeswirren 2008: Das Geheimnis im Wald 2008: Todsünde 2009: Inglourious Basterds 2011: The Green Hornet 2011: Wasser für die Elefanten (Water for Elephants) 2011: Die drei Musketiere (The Three Musketeers) 2011: Der Gott des Gemetzels (Carnage) 2012: Django Unchained 2013: Epic – Verborgenes Königreich (Epic, Stimme) 2013: The Zero Theorem 2014: Muppets Most Wanted 2014: Kill the Boss 2 (Horrible Bosses 2) 2014: Big Eyes Auszeichnungen (Auswahl) Oscar 2010: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds 2013: Bester Nebendarsteller in Django Unchained Golden Globe Award 2010: Bester Nebendarsteller – Drama in Inglourious Basterds 2013: Bester Nebendarsteller – Drama in Django Unchained British Academy Film Award 2010: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds 2013: Bester Nebendarsteller in Django Unchained Screen Actors Guild Award 2010: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds 2010: Bestes Schauspielensemble in Inglourious Basterds (mit dem restlichem Cast) Internationale Filmfestspiele von Cannes 2009: Bester Darsteller in Inglourious Basterds Weitere Auszeichnungen 1982 O.E. Hasse-Preis durch die Berliner Akademie der Künste 1996 Sonderpreis für darstellerische Leistung bei den Baden-Badener Tagen des Fernsehspiels für Du bist nicht allein – Die Roy Black Story 1997 Bayerischer Fernsehpreis für die Darstellung des Roy Black in Du bist nicht allein – Die Roy Black Story 2002 Adolf-Grimme-Preis: Fiction/Entertainment in Der Tanz mit dem Teufel – Die Entführung des Richard Oetker 2003 Deutscher Fernsehpreis für Jagd auf den Flammenmann in der Kategorie Bester Schauspieler Nebenrolle 2004 Adolf-Grimme-Preis Fiction/Entertainment in Dienstreise – Was für eine Nacht 2009 Bambi in der Kategorie Schauspieler International für Inglourious Basterds Austin Film Critics Association: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds Boston Society of Film Critics Awards: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds Chicago Film Critics Association Award: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds Dallas-Fort Worth Film Critics Association Awards: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds Florida Film Critics Circle Awards: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds Hollywood Film Awards: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds Los Angeles Film Critics Association Awards: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds New York Film Critics Circle Award: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds Satellite Award: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds Southeastern Film Critics Awards: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds San Diego Film Critics Society Awards: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds Las Vegas Film Critics Society Awards: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds Phoenix Film Critics Society Awards: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds Toronto Film Critics Association Awards: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds Washington DC Area Film Critics Association Awards: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds 2010 Kansas City Film Critics Circle Awards: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds National Society of Film Critics Awards: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds Broadcast Film Critics Association Awards: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds Online Film Critics Society Awards: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds Central Ohio Film Critics Association: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds Central Ohio Film Critics Association: Bestes Schauspielensemble in Inglourious Basterds (mit dem restlichem Cast) Vancouver Film Critics Circle Award: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds Empire Awards: Bester Schauspieler in Inglourious Basterds Romy: Beliebtester Schauspieler Jupiter: Bester Darsteller international Santa Barbara International Film Festival: Cinema Vanguard Award 2011 Boston Society of Film Critics Awards: Bestes Schauspielensemble in Der Gott des Gemetzels Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst[18] 2012 Austin Film Critics Association: Bester Nebendarsteller in Django Unchained San Diego Film Critics Society Awards: Bester Nebendarsteller in Django Unchained 2013 Central Ohio Film Critics Association: Bester Nebendarsteller in Django Unchained 2014 Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin Stern auf dem Hollywood Walk of Fame in Los Angeles (6667 Hollywood Boulevard) in der Kategorie Film Nominierungen 1997: Goldener Löwe: Bester Schauspieler in Du bist nicht allein – Die Roy Black Story 2010: Saturn Awards: Bester Nebendarsteller in Inglourious Basterds 2010: MTV Movie Awards: Bester Bösewicht in Inglourious Basterds 2011: MTV Movie Awards: Bester Bösewicht in The Green Hornet 2011: Satellite Awards: Bester Nebendarsteller in Der Gott des Gemetzels 2015: Golden Globe Award: Bester Hauptdarsteller in einer Komödie in Big Eyes Literatur Gernot Wolfson: Christoph Waltz. Die exklusive Biografie. riva, München 2013, ISBN 978-3-86883-329-4. Textportrait Christoph Waltz 2015 von Ralph Ueltzhoeffer.

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